Frankfurt, 17. April 2019 - Nachhaltiges Reisen bedeutet hohe Umweltstandards, soziale Umverteilung der Tourismuseinnahmen und Achtung der Menschenrechte. Die Welt braucht mehr Reisende, die auf Nachhaltigkeit achten und ihre CO2-Bilanz verbessern wollen. Nachhaltiges Reisen beginnt immer mit der Suche nach einem ethisch korrekten Reiseziel. Um bei der Reiseplanung zu helfen und den Earth Day am 22. April zu feiern, hat WorldHotels™ sechs nachhaltige Reiseziele für 2019 zusammengestellt.
Die niederländische Nationalfarbe mag zwar orange sein, die Niederländer sind aber besonders stolz auf ihre grünen Initiativen. Das Land arbeitet hart daran, Luftverschmutzung und Kohlendioxidemissionen zu reduzieren, die Abfallwirtschaft zu verbessern und Flüsse zu reinigen. Seit 1989 haben die Niederlande einen nationalen Umweltpolitikplan. Es ist nicht verwunderlich, dass ein Land, das für seine Windmühlen bekannt ist, auch im Bereich der erneuerbaren Energien führend ist. Straßenbahnen und U-Bahnen fahren mit Ökostrom und Kanalschiffe nutzen Erdgas und andere nachhaltige Kraftstoffe. In den Niederlanden gibt es mehr als 35.000 Kilometer Radwege. Städtetrips und nachhaltiger Tourismus mögen wie eine widersprüchliche Kombination erscheinen, aber in Amsterdam funktioniert es. Mit mehr Fahrrädern als Einwohnern ist Amsterdam die Fahrradstadt schlechthin. Aufgrund ihrer hohen CO2-Emissionen sind Flugreisen alles andere als umweltfreundlich. Aus diesem Grund arbeitet der Amsterdamer Flughafen Schiphol intensiv an der Ausarbeitung möglichst nachhaltiger Richtlinien.
Hoteltipp: Das Duin & Kruidberg Country Estate in Santpoort/Amsterdam bietet eigenen Honig an, der von Bienen aus dem nahegelegenen Nationalpark Zuid-Kennemerland stammt. Auf dem Hotelgelände stellt das Hotel zwei Ladestationen für Elektroautos und zwei weitere für Elektrofahrräder bereit.
Grünes und sauberes Neuseeland – ein Klischee aus gutem Grund. Neuseeland bekennt sich zur Nachhaltigkeit: Die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit werden politisch hoch bewertet. Neuseelands Regierung hat angekündigt Einweg-Plastiktüten bis Juli dieses Jahres zu verbieten. Darüber hinaus setzt das Land im großen Stil auf Ökotourismus. Neuseeland betreibt 13 Nationalparks zum Schutz der Umwelt und fast 30 Prozent der Gesamtfläche des Landes sind als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Neuseeland ist besonders im Artenschutz aktiv. Durch innovative Rettungsprogramme bringt das Land gefährdete Wildtiere zurück. Außerdem gibt es in Neuseeland eine aktive Biotech-Gemeinschaft, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Bio-Wirtschaft zu fördern.
Hoteltipp: Das Stamford Plaza Auckland in Auckland setzt auf verschiedene nachhaltige Praktiken, die von umweltfreundlichen Produkten über energieeffiziente Sensoren bis hin zur Spende von verlorenem Eigentum an die Stadtmission von Auckland reichen. Das Hotel bietet zusätzlich eine No-Service-Option an, um das Waschen von Handtüchern und Bettwäsche zu reduzieren. Darüber hinaus wählt das Hotel Lieferanten aus, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen und bestellt Lagerbestände bei nahegelegenen und lokalen Lieferanten, um seine CO2-Bilanz zu verbessern.
Singapur ist aufgrund seiner ehrgeizigen Umweltziele und seines effizienten und innovativen Ansatzes zur Erreichung dieser Ziele die grünste Stadt Asiens. Der Sustainable Singapore Blueprint umreißt die nationale Vision und die Pläne des Landes für ein nachhaltigeres Singapur. Dadurch übernimmt Singapur neben anderen Städten eine Vorbildfunktion in Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Experten für Technologie, Städtebau und Stadtplanung arbeiten zusammen, um traditionelle Vorgehensweisen zu überdenken und die Umwelt für zukünftige Generationen zu schützen. Das Land hat sich verpflichtet, den Energieverbrauch für sein BIP bis 2030 um 35 Prozent zu verbessern. Angesichts des ganzjährigen tropischen Klimas des Landes wird Solarstrom die zuverlässigste erneuerbare Energiequelle sein.
Hoteltipp: Luxuriöse Gastlichkeit und Umweltbewusstsein gehen im Carlton City Hotel Singapore in Singapur Hand in Hand. Das Hotel ermutigt seine Gäste, ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, indem sie Bettwäsche und Handtücher wiederverwenden, Abfall minimieren sowie die empfohlene Raumtemperatur einhalten.
Als ein Paradies der biologischen Vielfalt ist es Ecuador ein besonderes Anliegen, seine natürlichen Ressourcen zu schützen. In Ecuador sind etwa 300 Säugetierarten registriert, vom seltenen Brillenbären aus den Anden bis hin zu mehr als 100 Fledermausarten. Die „Plandetur 2020“, die Roadmap bis 2020, definiert 78 Projekte für eine nachhaltige Tourismusentwicklung in Ecuador. Hauptziel ist es, den Tourismus im Einklang mit dem Naturschutz und dem Wohl der Bevölkerung zu entwickeln und alle Ressourcen optimal zu nutzen.
Hoteltipp: Das Hotel Oro Verde Cuenca in Cuenca hat auf langlebige LED-Beleuchtung umgestellt, um seinen Stromverbrauch zu reduzieren. Darüber hinaus ermutigt das Hotel Gäste, Handtücher und Bettwäsche wiederzuverwenden. In seinem Gourmet Deli hat das Hotel von Einweggeschirr aus Kunststoff auf umweltfreundliche Produkte für Take-Away-Bestellungen umgestellt. In den Badezimmern des Hotels finden Gäste Flüssigkeitsspender anstelle von Mini-Flaschen, damit weniger Kunststoffabfall anfällt.
Die Schaffung einer grünen und nachhaltigen Gesellschaft ist eines der wichtigsten Ziele für Dänemark. Die dänische Gesellschaft basierte früher auf Fischerei und Landwirtschaft, deshalb fühlen sich die Dänen immer noch mit ihrem Land und den Gewässern um sie herum verbunden. Der Respekt vor der Natur macht das Land zu einem Vorreiter bei der Förderung nachhaltiger Praktiken. Die Insel Samsø ist einen Besuch wert, da sie zu 100 % kohlendioxidneutral ist und seit 2007 vollständig auf erneuerbare Energien wie Wind-, Solar- und Biomasseenergie setzt. Kopenhagen ist dagegen eine Fahrradstadt durch und durch. Hier zielen verschiedene Initiativen darauf ab, die Stadt grüner und nachhaltiger zu gestalten. Kopenhagen übernimmt somit eine Vorreiterrolle in den Bereichen Recycling, Upcycling, erneuerbare Energien, Mobilität, intelligente Stadtlösungen und grüne Transformation.
Hoteltipp: Das Tivoli Hotel & Congress Center in Kopenhagen ist mit dem Green Key-Siegel als umweltfreundliche Einrichtung zertifiziert. Das Hotel reduziert Abfall, fordert von seinen Lieferanten Dienstleistungen und Produkte, die den Anforderungen von Green Key entsprechen, verwendet Waren, die die Umwelt so wenig wie möglich belasten und stellt sicher, dass alle Armaturen mit Wassersparvorrichtungen ausgestattet sind. Dadurch haben die Gäste einen angenehmen Wasserfluss, verbrauchen aber nur etwa die Hälfte des Wassers, das normalerweise aus den Armaturen kommt. Darüber hinaus verwendet das Hotel nur umweltfreundlich gekennzeichnete Reinigungsprodukte, Seifen und Shampoos und wäscht die Wäsche in einer umweltzertifizierten Wäscherei.
Nach Australien war Schweden das zweite Land der Welt, das eine Ökotourismus-Charta einführte. Neben seiner atemberaubenden Natur ist Schweden bekannt für hohes Umweltbewusstsein. Schweden ist ein Vorreiter in Sachen Elektromobilität. Seine CO2-Emissionen liegen unter dem europäischen Durchschnitt. Dass sich die Schweden um die Natur kümmern, zeigt sich auch in den Naturschutzgebieten und der Pflege städtischer Grünflächen. Die schwedische Abfallbilanz ist besonders vorbildlich: 99 Prozent aller Abfälle werden recycelt oder weiterverarbeitet. In vielen schwedischen Städten finden Touristen E-Busse und Stationen, an denen Fahrräder ausgeliehen werden können. Außerdem hat Schweden „Nature's Best“ eingeführt, das erste europäische Umweltsiegel. Es sichert die Qualität von Ausflügen, die von ökologisch zertifizierten Reiseveranstaltern im ganzen Land durchgeführt werden. Stockholm ist eine der grünsten Städte in der EU und die erste Stadt, die 2010 mit dem European Green Capital Award ausgezeichnet wurde.
Hoteltipp: Das Gothia Towers in Göteborg hat eine Reihe von Schwerpunktbereichen identifiziert, in denen sich der Hotelbetrieb auf Mensch und Umwelt auswirkt – von Reinigung und Transport bis hin zu Lebensmitteln und Getränken. Im Konferenzraum wird ökologisch angebauter Fairtrade-Kaffee serviert. Das Gothia Towers legt großen Wert auf sein soziales Engagement. Zur Weihnachtszeit sammelt das Hotel jedes Jahr Geschenke, die an bedürftige Kinder verteilt werden.